Wie Sie Ihren Garten praktischer gestalten können
Genau wie in ein Haus hat oder sollte ein guter Garten einen zentralen Punkt wie ein Herz haben. Dieses Herz hat weniger mit Ästhetik zu tun, sondern mehr mit Funktionalität. Ich spreche von dem funktionierenden Teil oder der Schaltzentrale, die den Ort zum Leben erweckt. Ich vergleiche diesen Raum immer mit dem Küchenbereich des Hauses. Der Ort, zu dem man geht, wenn man das Haus betritt, um Einkäufe, Schlüssel, Post, Taschen usw. zu deponieren. Der Ort, zu dem der Rest der Familie geht, weil er Hunger oder Durst hat oder einfach Gesellschaft sucht. Auch dies ist ein funktioneller Raum, in dem Lebensmittel gelagert und zubereitet, Geschirr und sperrige Küchenutensilien aufbewahrt werden. Es gibt Behälter für Abfall, aber auch für wiederverwertbare Güter wie Papier und Glas und natürlich für Kompost. Hier wird das Geschirr gespült, die Wäsche gewaschen und die Reinigungsgeräte gelagert. In früheren Zeiten, als (einige) noch in geräumigeren Häusern lebten, waren die meisten dieser Funktionen in separaten Räumen untergebracht. Heutzutage sind moderne Häuser viel kompakter geworden und das meiste findet in einem Raum statt.
Was braucht ein Garten?
Auch Gärten haben diese funktionalen Anforderungen: Man braucht nicht nur einen Platz, um schlammige Stiefel und nasse Mäntel aufzubewahren, sondern auch einen Geräteschuppen, in dem man Werkzeuge aufbewahren kann, und/oder einen Schuppen zum Topfen an Regentagen, zum Pikieren von Setzlingen, zum Vermehren von Stecklingen, zum Reinigen von Werkzeugen. Ein Garten muss über einen Kompostplatz verfügen und sollte Laubhaufen und möglicherweise einen Holzstapel für diejenigen haben, die einen Ofen oder ein offenes Kaminfeuer haben. Wo bewahren Sie Möbel und die sperrigen Kissen auf?
Angesichts des Klimawandels ist die Speicherung von Regenwasser zu einem wichtigen Thema geworden. Können Sie in der Nähe von Fallrohren Regentonnen aufstellen, um das Regenwasser vom Dach aufzufangen, oder sogar einen größeren Regenwassertank unter der Einfahrt oder Terrasse vergraben?
Und dann sind da noch die begehrten Anzuchthilfen wie Gewächshäuser oder Frühbeete, ohne die kein richtiger Gärtner glücklich leben kann. Sie ermöglichen es, empfindliche Pflanzen zu überwintern, frühe Ernten zu ziehen oder Tomaten anzubauen, ohne dass sie von Krankheiten befallen werden. Ich persönlich bin noch nicht über ein Frühbeet hinausgekommen und strebe immer noch danach, eines Tages ein schönes Gewächshaus zu besitzen. Ja, ich weiß, wir haben elf prächtige Gewächshäuser in der Gartenakademie, aber genau genommen gehören sie nicht mir, sondern ich teile sie mit vielen anderen Menschen.
Wo soll der Funktionsbereich platziert werden?
Der Komposthaufen wird in der Regel außer Sichtweite, meist in einer Ecke im hinteren Teil des Gartens, aufgestellt. Das Gleiche gilt für den Schuppen für Werkzeuge und Töpfe, bei dem es sich oft um eine nicht sehr attraktive Holzkonstruktion handelt. Der Holzstapel steht in einer trockenen Ecke, das Gewächshaus und/oder Frühbeet an einem sonnigen Platz. Nicht zu vergessen die grässlichen Mülltonnen, die irgendwo im Vorgarten lauern. Die Verstreuung dieser wichtigen, funktionalen Gegenstände in verschiedenen Ecken des Gartens macht die Arbeit sehr ineffizient, mit vielen unnötigen Schritten, da man von einer Ecke des Gartens in eine andere laufen muss, bevor man ins Haus geht.
Im Idealfall sollten Sie sie in der Nähe voneinander aufstellen, vorzugsweise nicht zu weit von der Tür entfernt, die Sie normalerweise benutzen, wenn Sie den Garten betreten.
Unser Garten in Coleshill
In Coleshill hatten wir eine große Terrasse an der Hintertür neben der Küche, wo wir draußen sitzen und essen konnten. An die Terrasse schloss sich die alte Bäckerei an, ein zweistöckiges Backsteingebäude, das wir als Waschküche und als Lagerraum, aber auch als Pflanzschuppen nutzten. Eine große Werkbank vor dem kleinen Fenster war der perfekte Ort, um an Regentagen zu arbeiten und dabei Radio zu hören. Unter der Arbeitsfläche wurden Blumenerde, Töpfe, Saatschalen und Dünger gelagert. Hier konnte ich säen und Stecklinge machen, Jungpflanzen eintopfen, Saatgut reinigen oder Blumen arrangieren. Auf dem Dachboden darüber wurden Äpfel für den Winter gelagert, und eine kleine Gefriertruhe diente zur Aufbewahrung von Erzeugnissen aus dem Garten. Neben dem Pflanzschuppen befand sich der hölzerne Geräteschuppen. Er war groß genug, um eine Schubkarre und den Rasenmäher sowie Gabeln, Spaten, Harken und Hacken unterzubringen.
Neben der Tür des Schuppens stand ein großer verzinkter Wassertank, der zur Hälfte mit einer großen Schieferplatte bedeckt war. Er bot einen bequemen Standplatz für frisch getopfte Jungpflanzen, die ich im Auge behalten wollte. Der Tank sammelte das Regenwasser vom Dach und war sehr praktisch, um die Gießkanne zu füllen und die Töpfe auf der Terrasse zu gießen oder besonders trockene Pflanzen zu tauchen. Hier stand auch immer ein Korb zum Sammeln von Kompostmaterial, in den man eine Handvoll Unkraut oder unterwegs gesammelte verblühte Blumen werfen konnte, ohne zum Ende des Gartens gehen zu müssen, wo der Kompost stand.
How to make your garden more practical
Just like in a house, a good garden has, or should have a central point like a heart. This heart has less to do with aesthetics, more with functionality. I am talking the functioning part or the operation centre that makes the place tick. I always compare this space to the kitchen area of the house. The place you tend to go to when you enter the house to deposit shopping, keys, mail, bags… The place where the rest of the family gravitates to because they are hungry, thirsty, or just in need of company. This too is a functional space where food is stored and prepared, crockery and awkward kitchen utensils are stored. There are bins for general waste, but also recyclable goods such as paper and glass, and of course compostable waste. This is where you wash dishes, do the laundry and store cleaning equipment. In distant days, when (some) lived in more spacious houses, most of these functions would have been allocated to separate rooms. Nowadays modern houses have become much more compact and most of it happens in the one room.
What does a garden need?
Gardens too have these functional requirements: You don’t only need somewhere to store muddy boots and wet coats, there must be space for a toolshed to store tools, and/or a potting shed to potter about in on rainy days, pricking out seedlings, taking cuttings, cleaning tools. A garden must have a compost area and should have leafmould heaps, and possibly a woodpile for those who have a stove or open fire. Where do you keep furniture and those bulky cushions?
As our climate changes, the storage of rainwater has become an important issue. Can you position water butts near downpipes to collect rainwater from the roof, or even bury a larger rainwater tank under the drive or terrace.
Then there are the highly desirable growing aids such as greenhouses or coldframes, without which no proper gardener can live a happy life. They enable you to overwinter tender plants, bring on early crops or grow tomatoes without them succumbing to disease. Personally, I have not made it beyond a coldframe and still aspire to owning one day a lovely greenhouse. Yes, I know, we have eleven splendid greenhouses at the garden academy, but strictly speaking, they are not mine to do as I want– I share them with many other people.
Where to position the functional area
People tend to site the compost heap somewhere out of sight, usually in a corner in the back of the garden. The same goes for the tool/potting shed, which is very often a not very sexy wooden construction. The woodstack is in some dry corner, the greenhouse and/or cold frame in a sunny spot. Not to forget the ghastly rubbish bins that lurk somewhere in the front garden. The scattering of these important, functional items in different corners of the garden, makes for very inefficient work, with many unnecessary steps involved as you must go from one corner of the garden to another before you can go inside.
In an ideal world, you should aim at grouping them near each other, preferably not too far from the door you tend to use when you go out in the garden.
Our Coleshill garden
In Coleshill we had a large terrace by the backdoor next to the kitchen where we could sit out and have our meals. Adjoining the terrace was the old bakery, a two-storey brick building which we used as laundry and as storage area, but also as a potting shed. A large workbench in front of the small window was the perfect spot to work on rainy days, listening to the radio. Potting compost, pots, seedtrays and fertilisers were stored under the worksurface. Here I could do my seed-sowing and take cutting, pot up young plants, clean seeds or arrange flowers. In the loft above apples were stored for the winter, and a small freezer was used for storing produce from the garden. Next to the potting shed was the wooden tool shed. Large enough to keep a wheelbarrow and the mower as well as forks, spades, rakes, and hoes.
A large, galvanised water tank stood by the potting shed door, with a big slab of slate covering half of the top. It made a convenient standing area for freshly potted young plants I wanted to keep a close eye on. The tank collected rainwater from the roof and was very convenient for filling the watering can to water the pots on the terrace, and dunk particularly dry plants. A basket for collecting compost material would always stand here too, so that handfuls of weeds, or deadheaded flowers collected on the way, could be dropped here, without having to go down to the bottom of the garden where the compost was.